Reisen in Chile von der Atacama-Wüste bis zum Kap Hoorn - INTI Tours
Unterwegs im "geografischen Bandwurm"
Chile – alleine die geografische Lage macht das Land einzigartig. Es zieht sich wie ein langes Band entlang der Pazifikküste und wird im Osten von den Gipfeln des Andengebirges begrenzt. Im Durchschnitt beträgt diese Distanz gerade mal 180 km. Die Nord-Süd-Ausdehnung hingegen erstreckt sich über knapp 4.300 Kilometern zwischen dem Dreiländereck mit Peru und Bolivien im Norden und Kap Hoorn am südlichsten Punkt des amerikanischen Subkontinents. Dies entspricht in etwa der Distanz zwischen Dänemark und der Sahara in Afrika. Bei Reisen in Chile sind Sie von der Atacama-Wüste bis zum Kap Hoorn unterwegs. Chile ist einzigartig und gehört zu den faszinierendsten Ländern der Erde.
Im Norden wartet mit der Atacama die trockenste Wüste unserer Erde, in der Zentralregion gedeihen nahezu alle Obst- und Gemüsesorten und im Süden breiten sich subarktische Wälder, Gletscher und Fjorde aus. Vulkankegel wie aus dem Bilderbuch reihen sich wie an einer Perlenschnur über die ganze Länge des Landes aneinander. Und die Lage am Pazifik beschert Chile eine von Fisch und Meeresfrüchten geprägte Küche. Über den Andenregionen sowie an der patagonischen Küste kreist der mächtige Kondor seine Kreise!
Machen Sie sich auf und entdecken Sie die phantastische Vielfalt im "Land am Ende der Welt“.
Bienvenidos a Chile!
Länderinformationen Absolut sehenswert Daten und Fakten Reisen in Chile Adressen
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Beispiele für individuelle Wunschreisen in Chile
Chile individuell: Atacamawüste, Wein und Osterinsel
Entdecken Sie die Farbenpracht der chilenischen Atacamawüste und bestaunen Sie nachts das sternenklare Firmament. Reisen Sie auf die abgelegene mystische Osterinsel mit ihren erloschenen Vulkanen und den geheimnisvollen Moais. Und genießen Sie beste Tropfen aus der Weinregion im Zentraltal.
16 Tage Individualreise 1 bis 6 Personen
auf Anfrage
Chile per Mietwagen auf der Panamericana
Genießen Sie auf dieser Mietwagentour entlang der Panamericana unvergleichbare Landschaften. Fahrten von der Küste bis in das Hochland, den Nationalpark Lauca, die Atacamawüste, die pazifische Küstenlandschaft Chiles oder das UNESCO Weltkulturerbe Isla Chiloé.
21 Tage Rundreise 2 bis 4 Personen
auf Anfrage
Chile und Bolivien individuell - Landschaften der Extraklasse
In den verschiedenen Naturschutzgebieten wie beispielsweise die Marmorhöhlen im General Carrera See in Chile und dem fantastischen Salar de Uyuni in Bolivien erleben Sie die Vielfalt grandioser Landschaften.
22 Tage Individualreise 2 bis 6 Personen
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Individualreise durch Argentinien, Chile und Bolivien
Reisen Sie von den Iguazú-Wasserfällen in tropischen Regionen über die farbigen Wüstenlandschaften in Nordwestargentinien ins faszinierende wilde Patagonien sowie in die liebliche Seen- und Vulkanlandschaft Chiles bis hinauf in die Atacamawüste.
52 Tage Individualreise 2 bis 6 Personen
auf Anfrage
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auf Anfrage
Länderinformationen zu CHILE: „Der geografische Bandwurm“
Chile wird oft als "geographischer Bandwurm" oder auch als "Handtuch Südamerikas" bezeichnet. Das Wort Chile bedeutet – übersetzt aus der Sprache der Aymara – "wo die Welt zu Ende ist". Von Arica an Chiles Nordgrenze bis zum Kap Hoorn ist Chile 4.300 Kilometer lang, was einer Strecke von Südnorwegen bis zum Südrand der Sahara entspricht. Dies sind fast 40 Breitengrade. Mit 756.627 Quadratkilometern Fläche zählt Chile nicht zu den ganz großen Staaten SA. Durchschnittlich ist das Land gerade mal 180 Kilometer breit. Die breiteste Stelle liegt bei Antofagasta und misst 355 Kilometer. Genau an dieser breitesten Stelle des Landes befindet sich auch die stärkste Krümmung der Erdoberfläche auf die kürzeste Distanz! Der sogenannte Tiefseegraben vor der chilenischen Küste im Pazifik ist vor der Küstenstadt Antofagasta 8.050 Meter tief! Das bedeutet bildlich gesprochen, dass man das komplett Andengebirge darin versenken könnte, ohne dass auch nur eine Bergspitze aus dem Meer schauen würde. Aufgrund der Plattentektonik vor der Küste werden in Chile um die 500 Erdbeben pro Jahr gemessen. Man sagt, Chile sei das Land mit den meisten Vulkanen! Man spricht vom so genannten Feuergürtel Südamerikas entlang der Pazifikküste von Ecuador, Peru bis Chile mit 2.085 Vulkanen, von denen 55 als aktiv gelten! Chile selbst hat um die 500 Vulkane, davon sollen um die 20 aktiv sein. Der ruhende "Ojos de Salado" ist mit 6.893 M.ü.M. der höchste Vulkan der Erde, er liegt ebenfalls in Chile. Höchster Berg der chilenischen Küstenkordillere ist der "Mt. Vicuna Mackenna" mit 3.114 Metern. – Was sagen all diese Daten und Fakten aus? Chile ist ein Land der Extreme. Es vereint eine der trockensten Wüsten der Erde im Norden mit einer der regenreichsten Regionen im Süden mit Fjorden, Gletschern und subarktischen Regenwäldern.
Hauptstadt Santiago de Chile:
1540 zog der spanische Eroberer Pedro de Valdívia von Peru aus nach Süden und unterwarf dort mit Leichtigkeit die Indianer des mittleren Tals am heutigen Rio Mapocho. Nach seiner extrem beschwerlichen Reise durch die abweisende Atacamawüste war er nun in die fruchtbare Flussebene gelangt. So gründete Valdívia seine Stadt Santiago de Chile. Santiago liegt auf einer Höhenlage zwischen 500 und 700 M.ü.M. Die Anden hinter Santiago sind zwischen 5.000 und 5.500 Meter hoch. In den Gründerjahren als spanische Stadt war Santiago insgesamt 7 mal 7 Häuserblocks groß. Heute besitzt die Stadt 37 Stadtteile mit jeweils eigenem Bürgermeister, und sie bedeckt von Nord nach Süd 35 Kilometer, von West nach Ost 40 Kilometer. Im städtischen Siedlungsgebiet leben gut 5,2 Millionen Einwohner, in der Metropolregion sind es weit über 7 Millionen. Damit leben knapp 45 % aller Chilenen in oder in der Nähe der Hauptstadt. Um Santiago de Chile kommt niemand herum: die Stadt ist das unbestrittene politische Zentrum Chiles, auch wenn der chilenische Nationalkongress in Valparaíso tagt. Santiago ist wichtigster Verkehrsknotenpunkt sowie bedeutendstes Wirtschafts-, Medien- und Kulturzentrum von Chile. Universitäten, Hochschulen, Museen und die bedeutendsten Unternehmen Chiles haben alle ihren Hauptsitz in Santiago, ebenso viele ausländische Niederlassungen. Die Stadt hat durch die Kessellage mit den Anden im Osten und der Küstenkordillere im Westen sowie Querketten nördlich und südlich der Stadt ein großes Smog-Problem. In der Hauptstadtregion herrscht ansonsten ein dem Mittelmeerraum vergleichbares Klima, was viele Europäer sehr schätzen.
Absolut sehenswert:
- Den besten Überblick über die Stadt bis hin zu den Anden gewinnt man vom Cerro San Cristóbal. Er erhebt sich etwa 300 Meter über der Stadt und ist per Zahnradbahn, Seilbahn, zu Fuß und mit dem Auto zu erreichen.
- Ein Bummel durch das kleine Altstadtzentrum von Santiago mit der Plaza de Armas, an dem die Kathedrale sowie das schöne historische Postamt stehen. Nicht weit entfernt erhebt sich der Palast La Moneda, offizieller Sitz des chilenischen Staatspräsidenten. Die San Franciso Kirche ist die älteste Kirche Santiagos, bzw. sogar das älteste koloniale Bauwerk ganz Chiles und wurde bereits 1622 eingeweiht.
- Der Mercado Central beherbergt in einer wunderbaren Eisenkonstruktion den Stadtmarkt sowie etliche Restaurants.
- Auf den Cerro Santa Lucía kann man leicht zu Fuß hochgehen und hat einen schönen Rundumblick auf die Innenstadt.
- Das chilenische Kunstmuseum im Museo de Bellas Artes.
- Die Pferderennbahn Club Hipico wurde Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert erbaut nach Pariser Vorbild und ist immer noch in Betrieb.
- Große Grün- und Erholungsfläche Parque O’Higgins von 75 Hektar Größe mitten in der Stadt.
- Pueblo Artesanal los Dominicos – hier lebte einst ein Dominikanerorden. Heute bieten in verwinkelten kleinen Gassen etliche Künstler und Handwerker ihre Produkte an und man kann zum Teil auch bei der Herstellung zusehen.
- Tagesausflug zu Weinbodegas im Valle Maipu.
- Tagesausflug an die Küste nach Valparaiso und Vina del Mar sowie zum Pablo NerudaHaus.
Chiles Norden:
Chiles Norden zählt zu den trockensten und unwirtlichsten Gegenden unserer Erde. Eine schroffe, oft von Nebel verhangene Steilküste grenzt an den vor Leben sprudelnden pazifischen Ozean. Der nährstoffreiche kalte Humboldtstrom aus der Antarktis bringt Nahrung für Fische, Seevögel und Meeressäuger mit sich, so dass sich vor der kargen Küste pralles Leben tummelt. Pelikane, Humboldtpinguine, Kormorane, Tölpel, Austernfischer, Seelöwen fühlen sich hier wohl und können wunderbar beobachtet werden. Das Hochplateau der Atacamawüste zieht sich von der Pazifikküste Richtung Osten zu den Anden und ist immer wieder von beeindruckenden Quertälern durchschnitten, die die Flussläufe im Laufe der Jahrmillionen geschaffen haben. Reliquien der Urbevölkerung findet man noch heute in Form von Petroglyphen und Geoglyphen in der Wüste. Die Region ist reich an Bodenschätzen – früher wie heute. Mitten in der Wüste findet man heute Ruinen von Wohn- sowie Fabrikanlagen bis hin zu Friedhöfen aus der Salpeterzeit Ende des 19. Jahrhunderts. Regelrechte Geisterstädte erzählen von damals, hingegen sind ehemalige Verschiffungshäfen die heutigen Küstenstädte wie Iquique und Antofagasta. Aktuell ist Chuquicamata die weltweit größte offene Kupfermine und das Rückgrat der chilenischen Wirtschaft. Kurvige Stecken winden sich hinauf in die Anden, mächtige Vulkane erheben sich, Lagunen in verschiedenen Farben breiten sich aus – oft eine Landschaft wie gemalt und wie nicht von dieser Welt. Oasenorte wie San Pedro de Atacama unterhalb der Anden weit oben in Chiles Norden oder Flussoasen wie im Valle de Elqui mit nahen Sternwarten und spektakulären Passstraßen warten darauf entdeckt zu werden.
Absolut sehenswert:
- Von Arica aus, ganz im Norden Chiles, ist der Lauca-Nationalpark hoch in den Anden gut erreichbar. Die Fahrt führt von Meereshöhe in unzähligen Kehren aufwärts, man gelangt schließlich von der staubtrockenen Wüste in immer grünere Gegend mit Kakteen, Andenvegetation, Kleinkamelen und idyllischen Dörfern. Der Lauca-Nationalpark ist berühmt für seine Doppelvulkane Parinacota mit 6.342 M.ü.M. und Pomerape mit 6.282 M.ü.M. sowie seine Lagunen und den Tierreichtum. Der Lago Chungara auf 4.500 Metern wird als höchstgelegener See der Erde bezeichnet. Eine Weiterreise nach La Paz in Bolivien ist gut möglich und landschaftlich ein Genuss. Auch der Salar de Surire ist gut erreichbar.
- Iquique hat sich während der Salpeter-Hochzeit zum wichtigen Seehafen entwickelt. Noch heute sind in der Stadt direkt am Pazifik Gebäude aus dieser Zeit zu bewundern. Einen Rückblick in die Geschichte geben die beiden Geisterstädte etwa 50 km östlich der Stadt. Oficina Humberstone und Oficina Santa-Laura waren alte Salpeterwerke, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
- Nahe Calama liegt die weltgrößte offene Kupfermine Chuquicamata. Sie kann gegen Voranmeldung besucht werden. Nahe Calama befinden sich die Oase Chiu Chiu und die Ausgrabungsstätte Lasana mitten in der Atacamawüste.
- Unterhalb der eindrucksvollen Vulkankulisse liegt der Oasenort San Pedro de Atacma. Er ist ein geeigneter Ausgangsort für viele Ausflüge in die Umgebung: Valle del Muerte und Valle de la Luna – das Mondtal mit seinen Gips- und Salzkristallen; El Tatio, das höchstgelegene Geysirfeld der Erde; Salar de Atacama mit seinen Salzlagunen und den Flamingokolonien; natürliche Thermalquellen Puritama Natural Springs; Ausflüge ins Andenhochland in die Grenzregion mit Argentinien mit spektakulärer Landschaft.
- Von San Pedro de Atacama aus bietet sich auch eine Tour nach Bolivien zu den Lagunas Verde und Colorada sowie zum Salar de Uyuni an.
- Nahe der Bergarbeiterstadt Copiapó gibt es ein paar schöne Küstenabschnitte. Chile ist nicht unbedingt ein Badeparadies, aber die Strände der Bahía Inglesa oder die Playa la Virgen sind einladend. Im Nationalpark Pan de Azúcar kann aufgrund des Küstennebels eine erstaunliche Vegetation und sogar eine Anzahl von Wildtieren überleben. Der Nationalpark Nevado Tres Cruzes sowie Ausflüge zu den Bergseen Laguna Verde, Laguna Santa Rosa und Laguna Negro Francisco sind lohnenswert.
- Für Bergsteiger ist der Vulkan Ojos del Salado eine Attraktion – mit seinen 6.893 M.ü.M. gilt er als höchster Vulkan der Erde.
- Von La Serena aus lädt das hübsche Valle de Elqui Weinliebhaber ein. Südlich La Serenas liegt an der Pazifikküste der artenreiche Nationalpark Bosque de Fray Jorge. Noch weiter südlich kann mit Voranmeldung das La-Silla-Observatorium auf 2.400 Metern Höhe besucht werden. Es ist das erste Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile.
Zentralchile:
Zentralchile war schon immer der fruchtbare Garten des Landes. Es ist die am stärksten besiedelte Region Chiles und auch die Hauptstadt Santiago, die wichtige Hafenstadt Valparaíso sowie die Naherholungsgebiete mit ihren Stränden um Viña del Mar und Reñacas liegen hier. Heute existiert in dieser Region die globalisierte Welt des 21. Jahrhunderts Seite an Seite mit tief verwurzelten Traditionen. In den Bergen liegen Skigebiete von Weltrang, und in den Tälern werden einige der besten Weine der Welt produziert.
Absolut sehenswert:
- Santiago, Chiles Hauptstadt.
- Die pittoreske Küstenstadt Valparaiso – UNESCO Weltkulturerbe mit unzähligen Treppen, altertümlichen Seilbahnen und fantastischen Aussichtspunkten.
- Weintour ins Valle de Maipo mit Besuch von Weingütern
- Ausflug in die Anden in den Cajón del Maipo
- In die Anden zum Skigebiet Portillo zur Laguna Inka – auch die Weiterreise nach Argentinien ist möglich.
- Von Santiago de Chile aus können Sie die Osterinsel Rapa Nui sowie die einsame Robinsón Crusoe Insel besuchen!
Chiles kleiner Süden:
Chiles sogenannter "kleiner Süden" ist fruchtbar, besitzt eine schöne Küste, wo sich klare kalte Süßwasserflüsse aus den Anden in den Pazifik ergießen. Der Blick nach Osten zeigt an klaren Tagen eine Bilderbuchlandschaft mit Schneegipfeln und Vulkankegeln, die sich über eine hügelige sattgrüne Gegend mit wunderbaren Seen erheben. Im südlichen Teil dominiert aufgrund des vielen Regens die Milchwirtschaft und es gibt dicke Kühe auf fetten Weiden. Es ist ursprünglich einer der Hauptlebensräume des Mapuche-Volkes, das sich während der Inkazeit erfolgreich gegen deren Einnahme wehrte und auch den spanischen Eroberern lange trotzen konnte. Auch heute noch leben Mapuche in der Region, ihr Hauptsiedlungsgebiet ist rund um Temuco. Hier kann man auch noch die typischen Instrumente, den einzigartigen Silberschmuck und die lokale Küche der Mapuche erleben. Heute kann man im chilenischen Seengebiet aber auch "Kuchenes" finden, kleine Holzhäuschen und Kirchen mit Schindeldächern und Vorgärten, die unweigerlich an Deutschland erinnern. Tatsächlich warb 1848 Bernardo Eunom Philippe im Auftrag der chilenischen Regierung im deutschsprachigen Raum potenzielle Auswanderer an für Chile an. Als sie ankamen, erstreckte sich zwischen Anden und Pazifik nichts als Urwald, und die Einwanderer mussten sich ihr neues Land sprichwörtlich erst urbar machen. 1852 wurde Puerto Montt, 1854 Puerto Varas und 1856 Frutillar gegründet. Frutillar erinnert an ein großes Freilichtmuseum, vor allem im Stadtteil Bajo am Llanquihue-See gelegen. In kleineren Dörfern sind Handarbeit und die Arbeit mit Ochsengespannen nach wie vor verbreitet. Es sollen aktuell rund 200.000 deutschstämmige Chilenen in der Gegend leben. Südlich des chilenischen Seengebiets fällt die Küstenkordillere bei Puerto Montt ins Meer ab, so dass sich gen Süden ein Archipel von unzähligen Inseln und Inselchen ausbreitet. Die Region ist am Pazifik sowie um die Seen beliebt bei Urlaubern und Richtung Berge bei Wanderern und Abenteurern.
Absolut sehenswert:
- Der Nationalpark Conguillio wartet mit uralten beeindruckenden Araukarienwäldern sowie einer einzigartigen Vulkanlandschaft auf. Die älteste Araukarie soll 1.800 Jahre alt sein!
- Pucón hat sich zu einem Ferienort entwickelt. Er ist idealer Ausgangspunkt für vielerlei Aktivitäten: Besuch und Wanderung im Huerquehue Nationalpark – Besteigung des Vulkan Villarica – Raftingtouren auf den Flüssen der Region – Reitausflüge – Wandern – Bergsteigen am Sollipulli – Thermalbäder u.v.m.
- Osorno, Puerto Montt und Frutillar sind Ausgangspunkte für den Nationalpark Puyehue mit seinen Seen, Wäldern und Bergen; für den Lago Llanquihue; für die Besteigung des Vulkan Osorno.
- Die sogenannte Route Siete Lagos bringt Sie zu den Seen Pellaifa, Calafquén, Pullinque, Panguipulli, Pirihueico, Neltume und Riñue, die inmitten der Anden in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Streifen Sie durch die sie umgebende Natur mit Vulkanen, Gletschern, Flüssen, Wasserfällen und heimischer Flora und Fauna.
- Im Territorio Arauco – dem angestammten Gebiet der Mapuche – können Sie auf Spurensuche dieser besonderen Kultur gehen. Der Lago Lanalhue ist einen Besuch wert.
- Chillán ist vor allem im Winter beliebt als attraktives Skizentrum mit tollen Pisten und warmen Thermalquellen.
- Das Itata-Tal hat sich zu einem besonderen Weinanbaugebiet gemausert, besonders biologisch angebaute Weine von kleinen Weingütern gehen hier hervor.
- In Puerto Montt gibt es leckere Meeresfrüchte. Es ist Startpunkt zur mystischen Insel Chiloé, für eine Schiffsreise gen Süden durch die Fjordlandschaft Südchiles und zum Gletscher San Rafael, in den Nationalpark Alerce Andino mit seinen uralten Lerchen sowie auf die legendäre Carretera Austral.
Chiles Patagonien:
Die sogenannte Carretera Austral gilt als weltweit einzigartige szenische Route Patagoniens. Im äußersten Süden Chiles schlängelt sich die Straße über 1.200 Kilometer durch bezaubernde Natur. Einst wurde sie unter General Augusto Pinochet aus militärischem Zweck und zur Erschließung des bis dahin völlig abgeschiedenen und abgeschnittenen Landstrichs mit riesigem Bauaufwand initiiert. Felsen mussten gesprengt, Holzbrücken errichtet und kleine Fährverbindungen eingerichtet werden. Heute sind bereits einige Abschnitte verbreitert, asphaltiert sowie Holzbrücken und kurze Fährverbindungen durch massive Brücken ersetzt. Die Carretera Austral verbindet mittlerweile Puerto Montt durchgängig mit Villa O’Higgins, Ziel ist eine innerchilenische Verbindung bis nach Puerto Natales. Entlang der Carretera Austral findet man eine außergewöhnliche Vielfalt an Landschaften: subarktischen Regenwald bis zum Meer, unzählige Fjorde und Kanäle, glasklare Flüsse, mit Gletschern behangene Berge. Derzeit muss noch der Schlenker über Argentinien gemacht werden, wenn man in den äußersten Süden Chiles nach Puerto Natales, Punta Arenas oder gar auf den chilenischen Teil der Feuerlandinsel gelangen möchte. Das Klima des südlichen Chile ist nass, kalt und unwirtlich.
Absolut sehenswert:
- Sie können eine Rafting-Tour auf dem Futaleufú-Fluss unternehmen, einem der berühmtesten Rafting-Ströme weltweit.
- Der Park Pumalín lädt zum Wandern, Canyoning, Reiten und Bergsteigen ein. Vegetation und Tierwelt sind einzigartig.
- Puyuhuapi ist ein wahrer deutscher Pionierort, den einst vier Sudetendeutsche in völliger Wildnis 1935 an einem Fjord in der Region Aisén gründeten und aufbauten. Die Siedlung ist Ausgangspunkt zu den luxuriösen Termas de Puyuhuapi sowie zum Queulat Nationalpark mit Wandermöglichkeit zu seinem „Hängenden Gletscher“.
- Chiles größter See, der Lago General Carrera, erstrahlt in türkisblau. Ausgehend von Puerto Rio Tranquilo können Sie die einzigartigen Marmorhöhlen per Boot oder Kajak erkunden. Die Capillas de Mármol – Marmorkathedralen – sind drei wunderschöne Höhlenformationen am rande des Sees: die Kathedrale, die Kapelle und die Höhle.
- Tagesausflug ab Puerto Chacabuco zur Laguna San Rafael: Der Gletscher San Rafael ist der äquatornächste Gletscher, der das Meer erreicht. Er schiebt sich vom Nördlichen Patagonischen Eisfeld herab in einen Pazifikfjord. Er erstreckt sich über rund 120 Kilometer und ist an seiner Front beeindruckende 60 Meter hoch und etwa 3 Kilometer lang. Riesige Eisberge in allen Blautönen treiben in der Lagune – ein Höhepunkt jeder Chile-Reise.
- Der Torres del Paine Nationalpark liegt rund 140 km nördlich von Puerto Natales, er umfasst 2.420 km². Er ist durchzogen von Bergen, Gletschern, Fjorden und großen Seen. Die sogenannten Türme – die "Torres del Paine" – sind das Wahrzeichen des Nationalparks. Dabei handelt es sich um drei nadelartige Granitberge, die zwischen 2.600 und 2.850 m hoch sind. Der höchste Berg im Nationalpark ist der Cerro Paine Grande mit 3.050 m. Große Teile des Nationalparks sind vergletschert. Der bekannteste Gletscher ist der Grey-Gletscher, der in den Lago Grey kalbt. Im Nationalpark können Sie einfache Spaziergänge ebenso machen wie Tageswanderungen oder eine mehrtägige komplette Umrundung des gesamten Paine-Massivs. Auch Schiffs- sowie Kajaktouren werden angeboten. Flora und Fauna sind einzigartig.
- Ab Puerto Natales kann eine Schiffstour zu den Gletschern Balmaceda und Serrano unternommen werden. Oder Sie staunen in der Cueva del Milodón über den Fund eines Riesenfaultiers.
- Punta Arenas liegt an der Magellanstraße, ein Rundgang sowie ein Besuch des Friedhofs lohnen. Ausflüge bringen Sie zum Fuerte Bulnes südlich von Punta Arenas, zur Isla Magdalena mit ihren Magellanpinguinkolonien oder nach Feuerland zur Kolonie der Königspinguine.
- Punta Arenas ist auch Ausgangspunkt für eine 3-4-tägige Kreuzfahrt nach Ushuaia auf Feuerland. Diese fährt durch die Fjorde, vorbei an Gletschern und Bergen und macht verschiedene Stopps zur Tierbeobachtung sowie an Kap Hoorn. Auch die südlichste Stadt Puerto Williams südlich des Beaglekanals können Sie dabei besuchen.
Daten und Fakten Chile:
Landesfläche: 756.627 qkm
Einwohnerzahl: 17,6 Mio. – 89% Weiße und Mestizen, 11% Menschen indigener Abstammung
Hauptstadt: Santiago de Chile mit 52 Millionen Einwohnern, Metropolregion gut 7 Millionen
Höchster Berg: mit 6.893 Metern der Ojos de Salado – höchster Vulkan der Erde
Regierungsform: Präsidentielle Demokratie
Geschichte: 1535 erreichte Diego de Almagro von Peru aus das heutige Chile, fand aber nicht die erhofften Reichtümer vor und kehrte enttäuscht zurück. Die erste permanente Siedlung der Europäer war das 1541 durch Pedro de Valdivia gegründete Santiago. Seit 1542 war Chile Bestandteil des spanischen Vizekönigreiches Peru. Am 18. September 1810 wurde Chile eine autonome Provinz innerhalb des spanischen Königreichs. Dieses Datum feiert man in Chile als den Beginn der Unabhängigkeit. Wenig später erklärte Chile seine Loslösung von Spanien und der Monarchie. Im Salpeterkrieg von 1879 bis 1884 besetzte Chile die bis dahin zu den Nachbarländern Peru und Bolivien gehörende Atacamawüste, Lima und Teile der Pazifikküste von Peru. Im Friedensvertrag von 1904 zwischen Chile und Bolivien übergab Bolivien an Chile seinen freien Zugang zum Pazifik. eru übergab an Chile im Vertrag von Ancón die heutigen Regionen von Arica, Parinacota und Tarapacá als Reparationen. Aus den Wahlen von 1970 ging das linke Wahlbündnis Unidad Popular mit 37 % der Stimmen als stärkste Kraft hervor und Salvador Allende wurde zum Präsidenten gewählt. Am 11. September 1973 kam es zum blutigen Militärputsch gegen die Regierung. Präsident Allende starb und Hunderte seiner Anhänger kamen ums Leben, Tausende wurden inhaftiert. Sämtliche staatlichen Institutionen in ganz Chile wurden binnen Stunden vom Militär besetzt. Die Macht als Präsident einer Junta übernahm General Augusto Pinochet. 1988 wurde eine Volksabstimmung abgehalten, bei der sich eine Mehrheit von 55 % gegen eine weitere Amtszeit Pinochets aussprach. 1989 fanden die ersten freien Wahlen nach 15-jähriger Diktatur statt.
Wirtschaft: Chile gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen Lateinamerikas sowie zu den größten Rohstoffproduzenten. Es verfügt mit etwa 40 Prozent über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt. In Chile liegen die größten Kupferminen der Welt, Chuquicamata, El Teniente sowie Escondida. Verschiedene Edelmetalle und vor allem Salpeter führten Chile schon im 19. Jahrhundert zu Reichtum. Momentan wird mit dem Pascua-Lama-Projekt eine der größten Goldminen der Welt geplant, wobei große Umweltschäden befürchtet werden. Darüber hinaus ist Chile der aktuell größte Lithium-Produzent der Welt.
Währung: Chilenischer Peso
Sprache: Spanisch
Feste: Ende Januar und Anfang Februar findet alljährlich auf der Osterinsel das Tapati Rapa Nui Fest statt mit Tänzen und Wettkämpfen.
Am dritten Wochenende im Februar wird auf der Insel Chiloé das Costumbrista Chilote Fest gefeiert. Weben, Schafschur, Ochsentrieb, kulinarische Leckereien werden geboten.
Die Weinlese in Chile ist Ende März. Das Weinlesefest besticht durch Musik, Tanz, Traubenstampf-Wettbewerbe und natürlich viel Wein.
Im Andenhochland wird vom 12. bis 18. Juni im kleinen Dorf La Tirana die Schutzheilige Chiles, die Jungfrau Carmen, mit Tänzen in traditionellen farbenfrohen Kostümen gefeiert.
Die gesamte Karwoche wird als Semana Santa gefeiert. Die Feiertage werden mit Prozessionen, die den Kreuzweg darstellen, eingeläutet. Am Ostersamstag findet in Valparaíso die symbolische Verbrennung einer Judas-Puppe statt.
Die indigene Kultur Chiles folgt einem altüberlieferten Kalender, der Neujahr am 24. Juni feiert. An diesem Tag ist Wintersonnenwende auf der südlichen Halbkugel. Der Tradition nach wird der Lebenszyklus gefeiert, der Ernte gedankt und eine Periode der Erneuerung und der Wiedergeburt eingeläutet. Das Fest wird von den unterschiedlichen Tribus auf verschiedene Art und Weise gefeiert. So steht zum Beispiel das Mapuche-Festival der We Tripantu mit der Rückkehr der Sonne in Verbindung. Besucher können diesen traditionsgeprägten Feierlichkeiten in den ländlichen Regionen Südchiles, wie der Stadt Temuco, beiwohnen.
Chile feiert jedes Jahr seine Unabhängigkeit von Spanien am 18. September. Die Fiestas Patrias umfassen Paraden, Musik, Tänze und authentisches chilenisches Essen. Zu den traditionellen Events gehören auch Rodeos, bei denen zwei Huasos versuchen, ein Kalb in einer Arena einzufangen.
Reisen in Chile:
Einreisebedingung: Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Für einen kurzfristigen Aufenthalt zu Tourismus- oder Besuchszwecken ist kein Visum erforderlich. Bei der Einreise wird an der Grenze kostenlos eine "Tarjeta de Turismo" (Touristenkarte) ausgestellt, die zu einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen berechtigt.
Impfungen: Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
Klima/Reisezeit: Grundsätzlich sind die Jahreszeiten in Chile genau konträr zu unseren. In die nördlichen Regionen können Sie ganzjährig reisen. Für Patagonien bieten sich nur die örtlichen Sommermonate an, also November bis März. Während der südamerikanischen Sommerferien ab Weihnachten bis Ende Februar reisen die Einheimischen ebenfalls sehr gerne. Wer es ruhiger möchte, sollte diese Zeit meiden.
Ortszeit: Während der deutschen Winterzeit liegt Chile vier Stunden hinter Deutschland zurück. In Chile gibt es außerdem die Sommerzeit, die etwas länger ist als die deutsche Sommerzeit. Dann werden die Uhren eine Stunde vorgestellt und der Zeitunterschied verringert sich auf drei Stunden.
Adressen:
Botschaft der Republik Chile
Mohrenstraße 42
10117 Berlin
Tel: +49 (030) 72 620 35 / +49 (030) 72 6203 600
Fax: 49-30-726 203 603
http://www.echile.de/index.php/de/kontakt/5-botschaft-allgemein