Reise zur Baja California & zum Kupfercanyon im Mietwagen - INTI Tours

San Diego ist eine der schönsten Städte Californiens, wenn nicht der gesamten Vereinigten Staaten. Die gepflegte Stadt liegt etwa 20 Kilometer nördlich der mexikanischen Grenze und ist idealer Startpunkt für eine Reise auf die Baja California. Die Bar- und Restaurantmeile im Zentrum lädt zu einem relaxten Abendbummel ein.

Im Trolley Zug geht es vom Zentrum San Diegos in etwa 45 Minuten direkt an die Grenze nach Tijuana. Über diese geht es nach Erledigung der Einreiseformalitäten zu Fuß. Auf der anderen Seite wartet Ihr Fahrzeug für die Weiterreise. Beginn Ihrer Privatreise mit Guide: Ihr privater Reiseführer erwartet Sie am geplanten Ort mit dem vereinbarten Mietwagen. Versichern Sie sich, dass Sie eine Telefonnummer bekommen haben für den Fall von Verspätung oder falls Sie ihn nicht finden können. Genießen Sie Ihre Reise! Die gut eineinhalbstündige Fahrt von Tijuana nach Ensenada geht entlang der Pazifikküste. Sie überqueren dabei den San Andreas Graben und sehen unweit der Küste unzählige Shrimps-Züchtereien, die zum Reichtum der Region beitragen. Ensenada ist nach Tijuana die zweitgrößte Stadt des nördlichen Bundesstaates der Baja California. Die Fußgängerzone des Fischerstädtchens lädt zu einem abendlichen Bummel ein. Nach einem Abendessen in einem der hervorragenden Fischrestaurants sollte ein Besuch der berühmten Hussongs Bar auf keinen Fall fehlen. 

Zwischen Ensenada und Tecate liegt das Guadalupe Tal, eine der zwei Weinregionen auf der Baja California. Das geschützte, etwas höher gelegene Tal ist durch sein Mikroklima besonders gut zur Weinkultur geeignet. Ein Besuch mit verbundener Verkostung bei Pedro Domecq, dem größten Weingut der Region, führt Sie an mexikanische Weinspezialitäten etwas heran. Wenn Sie dann vom Guadalupe-Tal aus Kurs auf Ensenada nehmen, sind Sie in einer Dreiviertelstunde wieder auf der Mex 1, Ihrem "roten Faden" durch die Baja-Halbinsel, und schon nach einer schwachen Stunde sind Sie in Ensenada angekommen. Sie können noch die Bufadora besuchen. Die Bufadora ist eine Art Geisir in einer kleinen Bucht an der Pazifikküste etwa 40 Kilometer südlich von Ensenada. Jede Welle drückt Wasser durch einen engen Spalt, das dann bis zu 30 Meter empor geschleudert wird. 

Die gut 350 Kilometer lange Etappe von Ensenada nach Cataviña ist lange, aber landschaftlich sehr abwechslungsreich: Eine Stunde von Ensanada wird noch Wein angebaut, während es weiter südlicher zunehmend unwirtlicher für Kulturpflanzen wird. Ab El Rosario fahren Sie von der Pazifikküste weg Richtung landeinwärts. Sie befinden sich im Nationalpark Valle de los Cirios, der durch die so typischen Kakteenlandschaften beschrieben wird. Hätte Cataviña nicht ein so schönes Hotel im Haciendastil, würde es einen in diesem Straßendorf wohl kaum halten. Etwa fünf Kilometer nördlich des Hotels befindet sich unweit der Hauptstraße eine kleine Höhle mit Malereien aus der Urzeit, die von den ersten Siedlern auf der Baja California zeugen.

Guerrero Negro ist ein für die Baja California typisches Straßendorf und gilt als guter Ausgangspunkt für Walbeobachtungen in der nahe gelegenen Ojo Liebre Lagune. Außerdem wird hier die größte Saline der Welt - mit einer Jahresproduktion von sieben Millionen Tonnen Salz - betrieben. Deren Eröffnung im Jahre 1957 markiert überhaupt erst die "Geburtsstunde" des kleinen Ortes Guerrero Negro.

Von der Pazifikküste geht es wieder landeinwärts mit Ziel San Ignacio, das Sie nach etwa zwei Stunden erreichen. Das idyllische, verschlafene Oasen-Dorf San Ignacio lädt zum Verweilen ein. Die Stadt liegt mitten im Ödland zwischen Guerrero Negro und Santa Rosalia. 1728 errichtete der Jesuit Juan Bautista Loyando an dieser Stelle eine Mission und benannte sie nach dem Gründer seines Ordens, dem Hl. Ignatius von Loyola. San Ignacio ist der Eingang zur Laguna San Ignacio, in der von Januar bis März Grauwale vorbeikommen.

Von San Ignacio aus sind Sie in einer guten Stunde am Golf von Cortez, der Meerenge, die die Baja California vom mexikanischen Festland trennt. Der erste Ort, auf den Sie stoßen, ist das verschlafene Städtchen von Sta. Rosalía. Die Stadt verdankt ihre Existenz und Gründung der in der Region um 1880 entdeckten reichen Kupfervorkommen. Die Verarbeitungsanlagen und der Verschiffungshafen wurden von der französischen El Boleo Copper Company gebaut und sind heute noch zum großen Teil erhalten. Der französische Einfluss ist heute noch im Straßenbild zu erkennen. Die schicken Holzhäuser sind dicht aneinander gereit. Über die Region hinaus bekannt ist das Städtchen durch seine Kirche von Gustav Eiffel, die hier nach der Weltausstellung von 1889 kam.

Die etwa einstündige Fahrt entlang der Küste des Golfes von Cortez zählt zu den landschaftlich schönsten Etappen Ihrer Reise auf der Baja California. Das Flusstal des heutigen Mulegé wurde im Jahre 1702 von dem Jesuitenpater Juan Maria de Salvatierra als Platz für eine Mission und damit für eine Siedlung entdeckt. Eine Besonderheit in Mulegé ist das alte Gefängnis. Erbaut im Jahre 1907 wurde es ganz ohne Gitter erstellt. Die Gefangenen konnten sich frei bewegen und mussten nur abends wieder erscheinen. Fluchtversuche waren selten. Wohin sollte man auch fliehen? In der Region Mulegé ist Niederkalifornien eher eine Insel als eine Halbinsel. Die Staatsstraße MEX 1 gab es noch nicht. Und die Landverbindung zu den USA ist mehr als 1.000 Kilometer entfernt. Vor 1976 war die MEX 1 ein Eselspfad. Zudem hatten sich alle Gefangenen verpflichtet, Flüchtenden nachzustellen und sie wieder zurückzubringen. Das Gefängnis ist heute ein Museum. Von der wunderschönen Landschaft sind Sie ohnedies schon verwöhnt. Auf der gut zwei Stunden langen Strecke Mulegé nach Loreto bietet sich ein weiteres Bilderbuchszenarium in der Conceptions Bucht. Loreto ist die einzige Stadt im Umkreis von 300 Kilometer und wurde 1697 von den Jesuiten als Mission gegründet, als erste und somit älteste spanische Siedlung in ganz Kalifornien. Gleichzeitig wurde Loreto die erste Hauptstadt Kaliforniens und blieb es bis 1824. Die Missionskirche mit angeschlossenem Missionsmuseum sowie der historische Ortskern sind erhalten und wurden kürzlich restauriert. Da sich die gesamte Stadt auch nicht wesentlich vergrößert hat, kann man bei einem Besuch Loretos ein authentisches Gefühl der spanischen Kolonialzeit erhalten. 

Loreto vorgelagert befinden sich die Islas Coronado, die man in einer guten Stunde per Boot erreicht. Am Weg dorthin werden Sie von Delphinen begleitet und fahren zuerst an die Ostseite der Insel, wo sich eine größere Seelöwenkolonie angesiedelt hat. Anschliessend umfahren Sie die Insel und legen an einer Bucht an. Die seichten türkisblauen Wasser eignen sich besonders gut zum Schnorcheln und am feinen Sandstrand können Sie ein paar Stunden relaxen, ehe es am Nachmittag wieder retour nach Loreto geht. 

In sechs Stunden geht es von Loreto in die Hauptstadt des Südteils der Baja California. Für die ca. 85 km von La Paz nach Todos Santos braucht man normalerweise um die eineinhalb Stunden. Wenn Sie daran denken, die Südspitzen-Schleife gegen den Uhrzeigersinn zu vollziehen, haben Sie mit diesem Abschnitt ein knappes Viertel geschafft. Das magische Städchen Todos Santos wurde 1733 als Jesuitenmission gegründet. Von hier aus wurden vor allem frisches Quellwasser und Früchte nach La Paz exportiert. Heute ist der koloniale Ort bei Touristen ein beliebter Stopp. Ein "Muss“ ist das Hotel California, das in den 70-igern in einem Song der Eagles  verewigt wurde.

Sie fahren in einer guten Stunde von Todos Santos weiter nach Cabo San Lucas. Auch auf diesem Streckenabschnitt umfängt Sie das fantastische Wüstenpanorama der Halbinsel Baja California: hügeliges, trockenes, ungenutztes Land; im Hintergrund ragen bisweilen Gipfel der Sierra La Laguna auf. Die Vegetation setzt sich aus anspruchslosen Büschen und Kakteen zusammen - herausragend im wahrsten Sinne des Wortes sind die Cardones - Säulenkakteen. Nur wenige kleine Ortschaften mit ein bisschen Landwirtschaft unterbrechen diese "pure Landschaft". Vielleicht fahren Sie aber auch einmal spontan "rechts raus" und weiter auf einer Seitenstraße an einen der Pazifikstrände entlang der Strecke. Das Wahrzeichen von Cabo San Lucas, dem größeren der beiden Kaporte Los Cabos, ist der 62 Meter hohe Felsen El Arco am südlichen Ende der Baja-Califonia-Halbinsel. Während er bei Ebbe durch einen Strandspaziergang von der nahegelegenen Playa del Amor zu erreichen ist, versinkt der ihn umgebende Sandstrand bei Flut im Pazifik. In Cabo San Lucas konzentrieren sich Boutique- und 5-Sterne-Hotels neben noblen Residenzvierteln reicher Mexikaner und amerikanischer Pensionäre. Das Angebot an Aktivitäten und Vergnügungen aller Art ist immens, das Nachtleben pulsierend. 

Den heutigen Tag können Sie zum Relaxen am Strand nutzen. 

Vom Südspitz der Halbinsel fahren Sie in etwa drei Stunden nördlich in die Bucht von La Paz. Hier endet die Privatreise mit Ihrem Guide. Der Guide verabschiedet sich von Ihnen am ausgemachten Ort und übernimmt die Rücküberstellung des Mietwagens zum Ausgangspunkt der Reise. Sie fliegen von La Paz quer über den Golf von Californien nach Los Mochis, Sinaloa, wo die Zugstrecke des "Chepe" startet. Nachdem Sie am Flughafen von Los Mochis gelandet sind, fahren Sie per Transfer nach El Fuerte, wo Sie nach ca. eineinhalb Stunden ankommen. Sie werden von einem Mitarbeiter des Hotels direkt am Flughafen abgeholt und zum Hotel gefahren. Das reizende Kolonialstädtchen El Fuerte mit seinem gepflegten Hauptplatz, an dem sich Kirche und Gemeindeamt befinden, ist ein idealer Ausgangspunkt für die Zugfahrt durch den Kupfercanyon. 

Die spektakuläre Zugfahrt im Chepe (Chihuahua-Pacífico-Express) beginnt am 8 km außerhalb von El Fuerte gelegenen Bahnhof. Nach gut zwei Stunden Fahrt durch eine öde Halbwüsten-Gegend wird es landschaftlich interessant: Der Chepe beginnt den Aufstieg in das Kupfercanyon-Gebirge (von 200 auf über 2.400 M.ü.M. auf diesem Abschnitt). Am Nachmittag erreichen Sie die Station Divisadero. Divisadero wird sowohl die Haltestelle des Chepe, die sich bei der Kilometermarke 622 der berühmten Bahnstrecke befindet, als auch der Ort um den Bahnsteig herum genannt. Der Zug hält hier stets eine Viertelstunde lang, um den Reisenden die Gelegenheit zu geben, den Ausblick in die Ferne und in die Tiefe der Schluchten zu genießen. Der Rand zum Abgrund ist nur ein paar Dutzend Schritte von den Gleisen entfernt. "Divisadero" bedeutet "Aussichtspunkt" und nicht "Wasserscheide", wie oft fälschlicherweise zu lesen ist. In Divisadero gibt es ein fabelhaftes Hotel mit fantastischem Canyonblick. Der Ort ist ein guter Ausgangspunktfür ein paar lohnende Wanderungen. Nach 15 Gehminuten befindet man sich bereits im "Parque de Aventura", der eine Reihe neuer Attraktionen bereithält, wie zum Beispiel die Seilbahn hinab in den Kupfercanyon.

Seit 2010 wartet der Kupfercanyon mit einer neuen Attraktion auf: der Kupferschlucht-Seilbahn, mit der man nun auf aufregende, aber bequeme Weise vom Rand der Kupferschlucht 1.450 Meter in diese hinabgleiten kann. Auch wenn das sogenannte Seil 2,8 Kilometer lang ist, was diese Seilbahn zur drittlängsten der Welt macht, dauert die Fahrt hinunter zum Mesón de Bacajípare gerade einmal sechs Minuten. Genug Zeit jedenfalls zum Staunen und Genießen. Zusätzlich erhlaten Sie Einblicke in die Lebensweise der einheimischen Tarahumara, deren versprengte Hütten und ehemalige Wohnhöhlen man von der Gondel aus sehen kann. Die obere Station der Bahn befindet sich in Gehweite zwischen Divisadero und Posada Barrancas im neu geschaffenen "Parque de Aventura". 

Im Chepe geht's weiter (in der 1. Klasse) nach Creel. Sie passieren das so genannte "Lasso". Der Zug fährt hier eine vollständige Schlaufenkurve und kreuzt gewissermaßen die eigene Strecke. Auch erreichen Sie den höchsten Punkt der Gesamtstrecke 2.460 M.ü.M. Diese Fahrt durch die Sierra Tarahumara dauert ca. eineinhalb Stunden. Creel ist mit etwa 8.000 Einwohnern eine der größten Siedlungen im Kupfercanyon und aufgrund seiner guten Infrastruktur als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung sehr beliebt. Das Städtchen auf der Hochebene erinnert an eine Stadt des Wilden Westens. 

Gegen zehn Uhr morgens fahren Sie in der Kleingruppe (englischsprachig) von Creel in das nahe gelegene Mönchstal, das den Besucher mit seinen eigenartigen Gesteinsformationen beeindruckt. Der nahe gelegene Arareko-See ist ein weiterer Stopp, ehe es über die kleine Missionskirche von San Ignacio nach Creel zurück geht, wo Sie den Nachmittag zur freien Verfügung haben. 

Zwar sind die letzten knapp 300 Kilometer der insgesamt fast 700 Kilometer langen Zugstrecke vom Pazifik nach Chihuahua landschaftlich nicht mehr ganz so spannend, aber um die Fahrt durch den Kupfercanyon komplett zu machen, nehmen Sie auch von Creel nach Chihuahua nicht den Bus. Um die fünf Stunden sind Sie nochmal auf Gleisen unterwegs, bis Sie im Dunkeln in Chihuahua ankommen. Nach Ihrer Ankunft in Chihuahua nehmen Sie auf eigene Faust ein Taxi zu Ihrem Hotel. Chihuahua selbst verfügt über eine schöne Fußgängerzone und eine Katherale. Ansonsten ist die Stadt nicht von wesentlicher touristischer Bedeutung. Sie gilt aber aufgrund ihres Flughafens als idealer Ausgangs- oder Finalpunkt für Reisen durch den Kupfercanyon. 

Sie fliegen in etwas über zwei Stunden von Chihuahua nach Mexiko-Stadt: knapp 1.200 Kilometer Luftlinie liegen zwischen diesen beiden Punkten, und Sie vollziehen sowohl einen Klima- als auch einen Zeitzonenwechsel (Sie "verlieren" eine Stunde). Nach dem Abheben erblicken Sie trockene braune Hügel, beim Landen gleiten Ihre Augen über ein unüberschaubares Häuser- oder Lichtermeer. Weiterflug voller Erinnerungen nach Deutschland.